Jewgeni Schwarz
Vorbereitung:
mit: Tom Quaas, Matthias Luckey, Lars Jung,
Ines Marie Westernströer, Holger Hübner,Benjamin Pauquet,
Christian Clauß, Christine-Marie Günther, Thomas Kitsche, Gregor Knop sowie Hartmut Arnstadt, Othila Atamanna, Ka Dietze, Veit Grasreiner,
Werner Koch, Silke Körner, Teresa Lippold, Bernd Oppermann, Matthias Wiegand
Trompete: Christian Rien
Regie Wolfgang Engel
Bühne und Kostüm Hendrik Scheel
Musik Thomas Hertel
Choreografie Harald Wandtke
Licht Michael Gööck
Dramaturgie Robert Koall
Kostüme:
Drache:
„Eine Theatralisierung. Engel hat eine wunderschöne große Theatershow gezeigt. Mit vielen vorzüglichen Schauspielern, mit sehr witzigen Szenen. Das bringt dem Publikum sehr viel Spaß.“
Den gesamten Beitrag zum nachhören finden Sie hier.
MDR Figaro, 13.04.2013, Hartmut Krug
„Die Schauspieler – vor allem Tom Quaas als Drache, Holger Hübner als Bürgermeister und Christian Clauß als Kater – werden gefeiert. Einen begeisterten Pausenapplaus bekommt auch das raumfüllende
Bühnenvieh mit zahnreichem Klappmaul und qualmenden Nüstern für seinen kurzen Auftritt.
Ist doch schön, wenn das Traditionsbewusstsein der Dresdner sich nicht im Frauenkirchen-Wiederaufbau und in der Altstadt-Touristifizierung erschöpft, sondern ohne unnötige Scham auch die jüngere
Geschichte einschließt. Sie gehen zu Uwe Tellkamps ‚Der Turm‘, schauen sich Christa Wolfs ‚Der geteilte Himmel‘ an und nehmen mit dem ‚Drachen‘ freudig und stolz ihr Theatererbe an.“ Berliner
Zeitung/Frankfurter Rundschau, 15.04.2013, Ulrich Seidler
„Engels dritte Arbeit unter Intendant Wilfried Schulz ist zugleich auch seine humorvollste. Er, der Meister der genauen Sprach- und Schauspielarbeit, meißelt aus allen Figuren das Skurrile und
zugleich Menschliche heraus.
Matthias Luckey spielt den Ritter Lanzelot als Mischung aus Öko-Aktivist und gealtertem Rocksänger. Er kommt gutgelaunt in diese Stadt, in der seit Jahrhunderten ein Drache herrscht. Die Menschen
haben sich darin eingerichtet, sie nennen ihn liebevoll ‚Dra-Dra‘, und so ein Drache auf dem Kopf hat ja auch was Beruhigendes. Blöd nur, dass das Biest jedes Jahr eine Jungfrau fordert. In
diesem Jahr ist es Elsa, etwas zaghaft gespielt von Ines Marie Westernströer. Sie hat sich mit dem Schicksal arrangiert. Herrlich isst Lars Jung als ewig lächelnder Vater, der lieber seine
Tochter opfert, als die Stimme zu erheben. Zum schießen auch Benjamin Pauquet als Elsas Verlobter und Sekretär des Drachen, der stramm in seiner königlichen Uniform steckt und nicht merkt, wie
fremdgesteuert er ist. Nur der Fremde, Lanzelot, versteht in seinem jugendlichen Eifer nicht, wieso sich alle ergeben haben – und fordert den Drachen zum Kampf. Doch als die Bestie die Bühne
betritt, offenbart sich das Problem: Der Drache sieht gar nicht aus wie ein Drache. Er kommt im schwarzen Anzug daher, akkurat frisiert und immer lächelnd. Ein Banker und Manager, dessen Tücke in
seiner vermeintlichen Harmlosigkeit steckt. Dagegen ist selbst ein Ritter machtlos.
Wolfgang Engel überlässt es einem schwarzen Anzug und dem fulminanten Tom Quaas, den heutigen Drachen vor Augen zu führen. Quaas spielt diesen Drachen genial wechselhaft.
Sächsische Zeitung, 15.04.2013, Johanna Lemke
„Da darf sich der Erzkomödiant und schillernde Charakterschauspieler austoben, und dieses Zündeln bringt die komödiantische Maschinerie erst recht in Schwung, lässt auch die vom Autor
eingebrachte Mentalität aufleuchten, ohne dass da etwas in Richtung Folklore gerät.
Zum Schlussbeifall steigerte sich das Publikum in eine Begeisterung, die während der Aufführung in dem Maße kaum spürbar war – selten hat man einen so glücklichen und gerührten Regisseur
gesehen.“ Dresdner Neueste Nachrichten, 15.04.2013, Tomas Petzold
„Um das Menschlich-Allzumenschliche geht es ihm, um den Menschen ins einer Lächerlichkeit und sein verzweifeltes Bemühen, nicht lächerlich sein zu wollen, was am Ende doch wieder nur lächerlich
ist. Das ist mitunter von schreiender Komik.“ Dresdner Morgenpost, 15.04.2013, Guido Glaner
„Allen voran glänzt Tom Quaas als höchst wandlungsfähiger Drache, wobei seine Auftritte stellenweise kleine Referenzen an Marlon Brando zu enthalten scheinen. Matthias Luckey nimmt man den
jugendlich lässigen Lanzelot und seine Wiederkehr als versehrter und viel zu junger Veteran gerne ab. Beeindruckend ist zudem das komische Talent von Holger Hübner als usurpatorische
Bürgermeister-Witzfigur.
Am Ende war der Saal weitgehend happy. Und Wolfgang Engel war es sichtlich auch.“
Den gesamten Artikel zum nachlesen finden Sie hier.
nachtkritik.de, 13.04.2013, Ralph Gambihler