Oliver Schmähring

Seefahrerstück



Neues Theater Halle 2005

mit:

This Maag,Frank Benz,Martin Vischer,Björn Geske,Jonas Hien,

Jörg Lichtenstein,Nancy Fischer und Sebastian Herzfeld

Regie : Claudia Bauer

Bühne:Hendrik Scheel

Kostüme: Daria Kornysheva

Musik:Sebastian Herzfeld

Dramaturgie:Jochen Kiefer



Sperrsitz.net

Wir begleiten 7 Seeleute auf dem Weg nach Cuba, auf dem Weg zu ihren Figuren, auf dem Weg zum Theater. Gesungen wird auch, aber die Musikalität steckt dem Abend in den Knochen. Der Text allein wäre dieser Reise nur ein rostiger Kompass. Die Truppe zeigt in der Choreografie die Lust am Körper, im chorischen Sprechen das Verständnis für Tiefenwirkungen kollektiven Erlebens und in der Freude am szenischen Einfall die Verteidigung der autonomen theatralen Wirklichkeit, mit anderen Worten: des Menschlichen. Der Abend hat seine schwachen Stellen, keine Frage. Aber er zeigt am deutlichsten, wozu die programmatischen „Reisen ins Glück“ im Kopf ermuntern: Zum Austritt aus der normierten Gesellschaft, die ihre Bürger fürsorglich vereinnahmt. Glück heißt Mut zur Freiheit. Niederlage eingeschlossen. Eine schöne Antithese zur sozialen Rückfahrkarte des Leipziger Schauspiels: „Vom ich zum Wir und zurück“.

 

 

Förderpreis für neue Dramatik 2005
Oliver Schmaering: Seefahrerstück
UA am 17.09.2005, Neues Theater Halle

Stimmen aus allen Zeitaltern und Kontinenten – vom stürmischen Leben des Odysseus bis zur Versenkung der Kursk – vereinen sich, um in einer großen Reise die Seefahrt in ihrer Gewaltsamkeit und ihrem archaischen Eroberungsdrang auferstehen zu lassen. Zeit und Raum erscheinen wie aufgelöst, in den Vordergrund drängen sich Bilder von zeitloser Gültigkeit, Bilder vom Leben in einer Heterutopie.
(Quelle: Berliner Festspiele)